Punkt 1
Am Anfang steht die Überlegung
nach dem passenden Papier mit der passenden Haptik,
der passenden Grammatur, dem passenden Farbton und
letztendlich das Zuschneiden auf das gewünschte Format.
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Punkt 2
Wenn zur Gestaltung des Satzes ein Klischee
(besondere Schmuckelemente/Grafikelemente oder nicht als Blei vorhandene Schriften)
benötigt wird, dann müssen diese erstens speziell gefertigt
[gestaltet/gedruckt/belichtet/gewaschen/getrocknet/nachbelichtet/usw.] und
zweitens zur Verwendung vorbereitet werden.
Die passenden Unterlegstege müssen ausgewählt werden
passende Breite/Tiefe und auch die Höhe des Steges muss stimmen -
je nachdem, ob das Klischee aus Vollkunststoff oder mit Metallträger gefertigt wurde.
Nach der Auswahl folgt das Zuschneiden des Klischees und das Verkleben auf dem Steg.
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Punkt 3
Für den eigentlichen Bleisatz wird eine Schrift ausgewählt.
Je nach Anlass und Gestaltungsanforderung wird die Schriftart und
die Größe ausgewählt. Eine stufenlose Anpassung wie im heutigen DTP
ist hier nicht möglich - die vorhandenen Möglichkeiten werden kreativ genutzt.
Nachdem die Auswahl der passenden Bleischrift getroffen ist,
werden die einzelnen Lettern im Winkelhaken zu Zeilen zusammengesetzt.
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Punkt 4
Nach und nach wird der Satz -
Buchstabe für Buchstabe -
Zeile für Zeile -
Reglette für Reglette (Zeilenabstand)
erstellt.
Die Ablage der einzelnen gesetzten Zeilen
erfolgt dann in das Satzschiff.
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Punkt 5
Im Satzschiff wird der komplette, vollständige Satz des Werkes abgelegt.
Zuletzt wird noch ein wenig der Durchschuss (Zeilenabstand) optimiert.
Sollten bereits an dieser Stelle Korrekturen auffallen,
werden beispielsweise Buchstaben mit Hilfe einer Pinzette ausgetauscht
oder falsches Blindmaterial ausgewechselt.
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Punkt 6
Diverse benötigte Werkzeuge für die einzelnen Arbeitsschritte:
Die Pinzette benutzt man, um Buchstaben im Satz auszutauschen oder auch um Steckschriften aus dem Schriftkasten zu ziehen.
Die Ahle wird benutzt, um die Kolumenschnur zu binden oder auch als Hilfsmittel, um eine gefallene Zeile Blei wieder aufzustellen.
Das Falzbein ist ein sehr vielseitiges Werkzeug, beispielsweise zum sauberen Falzen[Knicken] von Glückwunschkarten.
Mit dem Spachtel wird die Farbe der Farbdose entnommen und entweder auf ein Farbbrett oder den Teller des Tiegels aufgetragen.
Das Klopfholz ist ein Holz mit Gummi- oder Lederauflage zum Ebnen der Druckform bzw. der Bleibuchstaben vor dem Druck.
Das Typometer aus Stahl benutzt man, um damit Schriftgrade, Kegelhöhen, Zeilenlängen und Durchschuss zu messen. |
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Punkt 7
Vor dem Andruck des Satzes wird dieser mit einer Kolumnenschnur ausgebunden,
um die notwendige Stabilität herzustellen.
Zur Erstellung eines Korrekturabzug wird der Satz unter die Andruckpresse gelegt
und anschließend dem Korrektor zur Prüfung vorgelegt.
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Punkt 8
Der Korrektor markiert die Satzfehler durch
entsprechende Korrekturzeichen auf dem Andruck.
Anschliessend werden in der Setzerei die Fehler unter
Zuhilfenahme von Pinzette und Ahle korrigiert.
Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis der Satz
vom Autor/Korrektor zum Druck freigegeben werden kann.
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Punkt 9
Bevor der endgültige Druck im Tiegel erfolgen kann,
muss der Satz im Schliessrahmen eingespannt werden, um
dann zum endgültigen Druck im Tiegel benutzt zu werden.
Der Satz wird über das Schließmaterial standgerecht
im Schließrahmen plaziert, um in korrekter Positionierung auf
das ausgesucht Papier gedruckt zu werden.
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Punkt 10
Alle geschilderten Schritte
finden selbstverständlich für
jede einzelne Farbe gesondert statt,
um fehlerfreie Exemplare gewährleisten zu können.
Und - nicht zu vergessen -
nach jedem Vorgang, jeder Farbe muss alles sorgfältig gereinigt werden:
Die Walzen des Tiegel werden gewaschen,
der Tiegelteller wird gesäubert,
alle benutzen Werkzeuge (Spachtel usw.) werden einer Reinigung unterzogen
und der Satz (Klischee und Bleibuchstaben) werden abgewaschen bevor sie wieder
in die Setzkästen abgelegt werden oder ins Stehsatzregel,
als 'Warteschleife' für einen weiteren Druck, gelegt werden.
(Hier ein gedrucktes fertiges Exemplar
des gezeigten Vorgangs.)
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Punkt 11
WEITERVERARBEITUNG:
Beim Druck von Karten
(Einladungskarten/Glückwunschkarten/usw.)
müssen diese nach der vollständigen Trockung
noch gefalzt werden.
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Punkt 12
WEITERVERARBEITUNG:
Beim Druck von Geschenk- oder Warenanhängern
müssen diese nach der vollständigen Trockung
noch gelocht und mit einer Messingöse und
einer Schmuckkordel versehen werden.
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